Fehlende Tierschutzgesetze |
Tiere in südlichen Ländern und im Osten genießen leider nicht den
selben Schutz wie man es hier bei uns in Deutschland kennt. Aufgrund unzureichender
Tierschutzbestimmungen und der fehlenden Achtung der einheimischen Bevölkerung
vor den Tieren, werden diese häufig unter sehr schlechten Bedingungen gehalten.
Vernachlässigung, Misshandlung und Tötung von Tieren sind an der Tagesordnung,
bleiben aber meist ungestraft.
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Keine artgerechte Tierhaltung |
Hunde fristen ihr Leben meist ausserhalb des Hauses an der Kette
oder im Zwinger, sind oft ungeschützt Sonne, Regen und Kälte
ausgesetzt, werden nur unregelmäßig und unzureichend mit
Wasser und Futter versorgt. Nicht selten werden sie misshandelt.
Sind sie nicht mehr erwünscht, werden sie einfach ausgesetzt,
bei einer Tötungsstation über den Zaun geworfen oder von Ihren
Besitzern getötet. Katzen ergeht es nicht besser.
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Unkontrollierte, massenhafte Vermehrung |
Im Ausland sind die Tiere i.d.R. nicht kastriert, was dazu führt, dass
sich ausgesetzte und freilaufende Tiere völlig unkontrolliert, massenhaft
vermehren. Jeder, der schon einmal im Süden Urlaub gemacht hat, kennt die
Bilder von umherstreunenden, abgemagerten, herrenlosen Katzen und Hunden, die
um Futter betteln. Viele von ihnen verhungern oder verdursten, fallen Krankheiten
oder Verkehrsunfällen zum Opfer oder erfrieren im Winter auf der Straße.
Vor allem kranke, schwache und ältere Tiere sowie Welpen haben hier kaum eine
Überlebenschance.
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Tötungsstationen für Hunde und Katzen |
Statt Kastrationsprogramme einzuführen, die Tierschutzgesetze zu verbessern und
herrenlose Tiere in Tierheimen artgerecht zu versorgen, versucht man im Ausland die
"Katzen- und Hundeplage" durch gezielte Tötungsaktionen in den Griff zu bekommen.
Freilebende Hunde und Katzen werden von Tierfängern eingefangen und in örtliche
"Tierheime" sogenannten Perreras gebracht, die nicht anderes sind als Tötungsstationen:
Nach Ablauf einer gesetzlichen Frist von nicht einmal einem Monat - spätestens aber wenn
alle Zwinger belegt sind - erfolgt völlig legal die Tötung der Tiere.
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Katastrophale Zustände |
Die Zustände in den Tötungsstationen sind
vielerorts sehr schlecht. Als Unterbringung dienen notdürftig zusammengenagelte
Bretterverschläge oder Zwinger, in denen die Tiere auf dem nackten Betonboden
vor sich hin vegetieren. Im Winter erfrieren hier viele Tiere. Im Sommer gehen sie
vor Hitze ein.
Futter ist in den Tötungsstationen Mangelware, obwohl viele Tiere bereits bei
ihrer Einlieferung halb verhungert sind und dringend Nahrung benötigen. Eine
angemessene medizinische Versorgung gibt es nicht. Verletzungen, die von
Mißhandlungen oder Verkehrsunfällen her rühren, bleiben unversorgt.
Die Tiere leiden.
Hunde werden dort oft in Rudeln gehalten, was nicht selten dazu führt,
dass schwächere Tiere von ihren Artgenossen totgebissen werden.
Werden die in den Tötungsstationen untergebrachten Tiere nicht innerhalb einer
bestimmten Frist weitervermittelt - was mangels Interesse der einheimischen Bevölkerung
fast nie der Fall ist - werden sie getötet. Im Idealfall werden die Tiere
eingeschläfert. Aber vielerorts werden von staatlicher Seite noch Gaskammern
betrieben und auch das Erschlagen, Ertränken, Erhängen oder Vergiften der Tiere
sind gerade im Osten noch häufig vorzufindende qualvolle Tötungspraktiken.
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Hilfe durch Tierschutzorganisationen |
Tierschutzorganisationen, u.a. aus Deutschland, setzen
sich zum Wohl dieser Tiere ein. Sie sind bemüht möglichst viele Hunde und Katzen
aus den Tötungsstationen zu befreien und in ein liebevolles neues Zuhause nach
Deutschland zu vermitteln.
Darüber hinaus unterhalten sie für freilebende Tiere Futterplätze,
führen Kastrationen durch, um die Vermehrung der Tiere zu verhindern, und
versorgen kranke Tiere medizinisch. Nicht zuletzt, leisten sie auch Aufklärungsarbeit
unter der einheimischen Bevölkerung, um hier ein Umdenken im Umgang mit den
Tieren zu bewirken.
Um notleidenden Tieren im Ausland helfen zu können, sind die Tierschutzorganisationen
auf Ihre Unterstützung angewiesen.
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weitere Informationen |
"Pro und Contra: Hunde aus dem Süden"
Quelle: WDR, "Tiere suchen ein Zuhause"
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